Im Trend: die Erweiterung des Schlafzimmers um weitere Räume wie Ankleide und Badezimmer.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung: Bei der Planung des Schlafbereichs bekommen die „Mädels“ immer dann große Augen, wenn es um die Ankleide geht. Ein eigener Raum für Garderobe, Schuhe und Taschen – das ist ein Traum vieler. Oder ein begehbarer Kleiderschrank (meist durch eine Nische oder eine Trennwand vom Rest des Zimmers abgeteilt). Dass die „Jungs“ in diesem Fall quasi kein Mitspracherecht mehr haben, versteht sich von selbst. Um des lieben Friedens willen, sollte man(n) auf Widerspruch verzichten und besser darauf achten, dass ausreichend Platz auch für die eigene Kleidung berücksichtigt wird.
Heute möchte ich euch fünf ganz unterschiedliche Grundrissplanungen zum Thema Schlafen und Ankleide vorstellen, die wir allesamt mit unseren Baufamilien realisieren durften.
1. Schlafzimmer und Ankleide als eine Einheit
Vorm Schlafengehen noch mal tief Luft holen
Das funktioniert hier bestens, denn vom Schlafzimmer aus geht’s direkt zur Loggia – dem großzügigen Freisitz der Erwachsenen. Der andere Durchgang führt in die Ankleide, in der garantiert alles seinen Platz findet.
Highlights:
- mit gut 30 Quadratmetern ist der Elterntrakt großzügig geplant
- direkter Zugang zur Loggia
- gegenüberstehende Regal- beziehungsweise Schrankreihen bieten ausreichend Stauraum
- Tageslicht im begehbaren Kleiderschrank
2. Von der Ankleide ins Schlafzimmer
Schlafbereich im Bungalow
Diese Baufamilie entschied sich für einen Bungalow, in dem die kommunikativen, offenen Bereiche ganz klar von der privaten Zone, dem Schlafzimmer, abgetrennt sein sollten. Um das zu gewährleisten, stellt die Ankleide den Zugang zum Schlafreich dar, das ebenso als Fitnesszimmer genutzt wird. Eine Art gläserner Erker steht für die sportlichen Aktivitäten zur Verfügung – immer mit Blick in den Garten.
Highlights:
- sehr viel Tageslicht und Ausblick im Schlafzimmer
- in der Ankleide ist ein Fenster als Lichtband ins Dach integriert
- bei unterschiedlichem Schlafrhythmus können sich Partner in der vorgelagerten Ankleide umziehen, ohne den noch Schlafenden zu stören
- der private Bereich ist deutlich vom kommunikativen Raum abgetrennt
- schneller Zugriff auf die Kleidung dank des offenen Schranksystems
3. Schlafen – Ankleide – Sauna und ein Bad mit zwei Zugängen
Anordnung der Räume in L-Form
Das Schlafzimmer verfügt über drei Durchgänge: der eine führt in die Galerie des Obergeschosses, der andere in die Ankleide, die sich in einem separaten Raum befindet und der dritte auf die Dachterrasse. Zwischen dem Schlafzimmer und der Ankleide, welche als Bindeglied zwischen Schlafen und Baden fungiert, befindet sich eine Schiebetür. Das Badezimmer mit Sauna ist Anlaufstelle für die ganze Familie. Der Nachwuchs erreicht das Bad direkt über die Galerie.
Highlights
- die Eltern haben vom Schlafzimmer aus über die Ankleide direkten Zugang zu Sauna und Bad
- die Kinder gelangen von ihren Zimmern aus über die Galerie ins Bad
- über den Elterntrakt wird die Dachterrasse erschlossen
4. Schlafen, Ankleide, Bad als separate Einheit im Bungalow
Nur ein Zugang zur Einheit
Der private Bereich mit Schlafzimmer, Ankleide und Badezimmer ist ausschließlich über die in dem Ensemble mittig platzierte Ankleide erreichbar. Um dorthin zu gelangen, muss der Wohnbereich des Bungalows durchquert werden.
Highlights
- das Schlafzimmer verfügt über einen Zugang zur Terrasse
- zwei gegenüberstehende Schrankreihen in der Ankleide sorgen für ausreichend Stauraum
- praktische und schnelle Wege: von der Ankleide ins Bad und zurück über die Ankleide ins Schlafzimmer
- gut für Langschläfer und Frühaufsteher: die Raumaufteilung sorgt für Ruhe im Schlafzimmer; gleichzeitig muss auf die Morgendusche nicht verzichtet werden
5. Schlafen – Ankleide – Bad im Rechteck
Die Bauherren wünschten sich in ihrem Bungalow einen ungestörten, privaten Bereich, der nur von ihnen genutzt wird. Aus diesem Grund hat ihr Kind ein eigenes Duschbad. Zur Ruhezone der Erwachsenen zählt ein Schlafzimmer, über das die Ankleide und das großzügige Bad erreicht werden können.
Highlights
- Schlafen, Ankleide und Bad bilden eine in sich geschlossene Einheit und sind ausschließlich über das Schlafzimmer begehbar.
- kurze Wege sowohl in die Ankleide als auch ins Bad
- alle Bereiche verfügen über Tageslicht
Das waren jetzt einmal fünf Grundrissideen, die ich mir für heute herausgepickt habe.
Und zum Schluss noch ein paar grundlegende Tipps für die Planung eurer Ankleide:
- Wünscht ihr euch für die Kleidung einen separaten Raum, dann sollte dieser für zwei Personen mindestens sieben Quadratmeter aufweisen.
- Mit zwei gegenüberstehenden Regal- oder Schrankreihen schafft ihr Stauraum; dabei ist ein Abstand von mindestens einem Meter zwischen den Reihen empfehlenswert, um Schubladen bequem ausziehen und sich zwischen den Regalen gut bewegen zu können.
- Ein großes Fenster kann Probleme für die Kleidung mit sich bringen, denn Sonnenlicht bleicht aus. Geschlossene Schränke wären eine Lösung.
- Seid ihr Ordnungsfanatiker oder völlige Chaoten? Abhängig davon solltet ihr euch für offene oder geschlossene Regal- beziehungsweise Schranksysteme entscheiden.
- Ein Stuhl, ein Hocker oder gar ein kleines Sofa? Welche Möbel dürfen zusätzlich in die Ankleide einziehen? Bedenkt diesen Extraplatz unbedingt bei der Planung.
Vielleicht habt ihr ja schon ganz konkrete Vorstellungen von eurem Schlaf-Ankleide-Bad-Ensemble? Wir sind gespannt und würden uns freuen, diese mit euch realisieren zu können. Und den ganzen Rest vom Haus natürlich auch.
Macht´s gut,
euer Lupo
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